Dieselwasserheizung mit Hydronic M12

Unsere Erfahrung

Für den Fuso hatten wir eine Diesel-Wasserheizung aus der Autark-Explorer-Preisliste mit folgender Beschreibung bestellt:


„Dieselwarmwasserheizung 10KW mit 20ltr. Warmwasserboiler anstatt Heiz./Boiler – Luft- Heizung Anschluss an Motorkühlwasserkreislauf – Heizen Wohnaufbau bei Fahrt- Vorheizen Motor Höhenkit bis 3200m, Temperatureinstellung mit Nachtabsenkung, Fernbedienung Heizkonvektoren + Wandheizkörper, unterheizter Funktionsboden, Anschluss 20 ltr. Warmwasserboiler über Heizung und Motorkühlwasserkreislauf“


Eine teure Standardlösung aus der Preisliste; da kann nichts schiefgehen, dachte ich…

Heizung in der Wohnkabine

Der erste Versuch der Firma Woelcke, die Heizung in die Wohnkabine einzubauen, endete mit einem kleinen Brand.

Daraufhin schaute ich in das Handbuch von Eberspächer; dort steht:


Bei Fahrzeugen der Klasse M1 (Fahrzeuge zur Personenbeförderung / Pkw) und N (Fahrzeuge zur Güterbeförderung) ist der Einbau des Heizgerätes in den Führer- oder Fahrgastraum nicht zugelassen.


So wurde die Heizung wieder aus- und unter den Fuso gebaut. Die Heizung wird auch viel zu heiß, als dass sie in die Wohnkabine gehört; sie muss ja auch im Sommer betrieben werden können, um Warmwasser aufzubereiten. Die Heizungsschläuche waren überwiegend mit Federbandschellen befestigt, aber nicht überall. Im Alkoven, in der Garage und direkt an der Umwälzpumpe der Heizung wurden normale Schlauchschellen verwendet.

Bedienung: Regelung der Heizung

Als wir uns die Bedienung der Heizung erklären lassen wollten und der W-Mitarbeiter die Heizung am Störk-Thermostat einschaltete, lief nach kurzer Zeit immer wieder Wasser unter dem Fuso aus. Dies kam aus dem Überdruckventil des Boilers. Ich fand heraus, dass es an der Ausdehnung der 20L Wasser im Boiler lag. Wenn 20L Wasser von ca. 20° auf bis zu 85° erhitzt werden, sind es plötzlich etwa 20,6l. Der Elgena-Boiler hat ein Überdruckventil, das bereits bei 3 Bar öffnet; bei einem Systemdruck von 2-2,2 Bar sind die 3 Bar schnell erreicht und ein halber Liter Wasser läuft aus. Nachträglich wurde dann ein Druckausgleichsbehälter eingebaut, um die Ausdehnung aufzunehmen und somit den Wasserverlust stoppte.

Die Regelung der Heizung sollte über manuelle Dreiwegeventile geschehen, die schwer zugänglich im Schrank verbaut waren. Für den „Sommerbetrieb“ gab es einen kleinen Kreislauf, in dem nur die Heizung, der Boiler und der Ausgleichsbehälter beheizt wurden. Im „Winterbetrieb“ sollte über ein Dreiwegeventil, der große Heizkreislauf hinzu geschaltet werden. Eine Reglung der Heizung in den Übergangszeiten und besonders während der Fahrt war so sehr schwierig; wir sollten die passende Stellung der Ventile „experimentell“ herausfinden.

Heizung Fuso nach Woelcke
Achtung: So funktioniert es nicht!

Deshalb habe ich den Vorschlag gemacht, die manuellen Dreiwege-Ventile durch Thermostat gesteuerte Dreiwege-Mischventile zu tauschen, wie sie bei Heizungen im Haushalt auch eingesetzt werden. Dies wurde dann auch so umgesetzt und funktionierte einwandfrei.

Der kleine Heizkreislauf wurde ohne Isolierung im Schrank zum Ausgleichsbehälter gelegt. Das Heizwasser wird jedoch auf bis zu 85°C erhitzt, wodurch der Schrank kaum nutzbar war. Die nachträglich eingebaute Isolierung des Ausgleichsbehälters und der Heizungsschläuche reduzierte die Wärmeentwicklung etwas, ließ aber gleichzeitig den Stauraum erheblich schrumpfen. Auch war der Ausgleichsbehälter nicht mehr sichtbar und wir mussten regelmäßig den Schrank ausräumen und die Dämmung ausbauen, um den Wasserstand zu kontrollieren.

Als wir das erste Mal duschten, kam abwechselnd kaltes und ca. 80° heisses Wasser aus der Dusche. Die Firma Woelcke hat eine Wasserpumpe mit 3,1 Bar Druck eingesetzt, um den eventuellen Druckverlust des Biolit-Filters auszugleichen. Da der Boiler aber schon bei 3 Bar das Überdruckventil öffnet, wurde vor dem Boiler ein Druckminderer eingesetzt. Die Entnahme des Kaltwasser wurde nun vor dem Druckminderer abgegriffen. So wurde das Kaltwasser mit 3,1 Bar und das Warmwasser mit 2 Bar zur Dusche geführt, was zu einem Pulsen führte. Nachträglich wurde die Abzweigung für das Kaltwasser ebenfalls hinter dem Druckminderer und noch ein Mischer an den Ausgang des Boilers montiert, um das Warmwasser auf eine maximale Temperatur von etwa 45° mischen zu können. Die Schlauchführung war nun nicht optimal:
– vom hinten montierten Wassertank nach vorne zur Pumpe (4m) – zurück nach hinten in die Außenküche zum Biolitfilter (3,5m) – wieder nach vorne zum Ausgleichsbehälter (4m) –  dann weiter zum Boiler (1m) – und wieder nach hinten zu den Verbrauchern (3m),

aber es funktionierte, pulsierte nicht mehr und es bestand keine Gefahr mehr, sich zu verbrühen.

Fuso Heizung nach Änderung
Fuso – Heizung so funktioniert es
Fuso Grundriss Wasserverlegung
Fuso – Unnötig lange Schläuche

Heizung im Fahrerhaus blieb kalt
Nun wurde die Warmwasserheizung an den Motorkühlkreislauf angebunden, um, wie in der Preisliste beschrieben, während der Fahrt die Wohnkabine/Warmwasserboiler bzw. im Winter den Motor mit der Eberspächer vorzuheizen. Dafür wurde ein Schlauch der Fahrerhausheizung aufgetrennt und ein Wärmetauscher sowie eine Umwälzpumpe eingebaut. Nun stellten wir bei einer Probefahrt fest, dass die Heizung im Fahrerhaus kalt blieb. Bei der gemeinsamen Suche fanden wir ein Rückschlagventil, für das es keine Erklärung gab und dann vom W-Mitarbeiter durch ein Alu-Rohr ersetzt wurde. Die Heizung funktionierte so wieder.

Wie wir es im Benz gemacht haben

Heizungsschema Benz

Die Heizung selbst haben wir hinten links unter der Kabine an den Zwischenrahmen angebaut und mit Aluminiumblech verkleidet. Der Auspuff wurde erst dummerweise an die Rückwand der Staukästen montiert. Die Staukästen sind aber am Chassis montiert. Die Bewegung ist so groß, dass der Auspuff ziemlich schnell (bereits in Griechenland) eingerissen ist. Deshalb habe ich einen kleinen Auspuff von 40cm, direkt nach unten zeigend und ohne Schalldämpfer, angebaut. Einen Unterschied in der Lautstärke höre ich nicht, die Heizung ist ohnehin ziemlich laut. Der Isotemp-Boiler 20L (Aussage ohne Begründung von Bukh Bremen Gmbh, Importeur des Boilers: Der Boiler hat laut Garantiebedingung keine Freigabe für Wohnmobile) ist über den Wassertanks in der Garage montiert und erwärmt so im Sommer nicht den Wohnraum. Der Schlauch vom Überdruckventil führt vertikal in den Frischwasser-Tank, auch wenn dieser kaum gebraucht wird, da das Überdruckventil erst bei 7 Bar öffnet, würde so kein Tropfen Wasser mehr verloren gehen. Die Ausdehnung des Wassers wird im Druckausgleichstank Steadyflo 0,7 l kompensiert. Diese besitzt eine flexible Membrane, die mit einer Luftpumpe unter Druck gesetzt werden kann. Ich habe diese auf 3 Bar aufgepumpt; das liegt knapp über dem Systemdruck von 2,5 Bar.

Ein- und ausgeschaltet wird die Heizung wieder über den Thermostatregler ST710-JBJX.10 der Firma Störk, (Bestellnummer 900212.062). Der Regler lässt die Programmierung einer Tag- und einer Nachttemperatur zu, sowie die freie Einstellung einer Hysterese (z.B. bei 20° soll die Heizung anspringen und bei einer Hysterese von 2° geht sie dann bei 22° wieder aus).

Schläuche, Schellen und Konvektoren haben wir von ALDE verwendet. Die Heizkörper (Handtuchwärmer/Badheizkörper) im Bad und Wohnraum haben wir über Ebay gekauft. Zwischen dem kleinen und großen Heizkreis schaltet ein Dreiwege-Mischventil das von einem Raumthermostat (Heimeier – 2805-00.500 – Thermostat-Kopf F mit Ferneinsteller und 5 m Kapillarrohr)  geregelt wird.

Die Heizungsanlage wird als druckloses System betrieben, die einen offenen Ausgleichsbehälter benötigt. Der Ausgleichsbehälter muss somit am höchsten montiert werden, sonst würde die Kühlflüssigkeit überlaufen. Somit konnte er nicht in die Garage und ist im Badezimmer in einem eigenen Schränkchen untergebracht. Das Schränkchen hat eine Tür und ist leicht komplett zu entfernen. Der Anschluss für die Mischbatterie in der Dusche ist hier ebenfalls untergebracht.

Bei der Hydronic II ist es nicht mehr möglich, die integrierte Umwälzpumpe ohne Heizung einzuschalten, deshalb habe ich eine zweite Pumpe im Ausgleichsbehälter eingebaut. Diese ist vom Fahrerhaus schaltbar, so können wir während der Fahrt die Motorwärme zum Heizen nutzen. Auch im Heizkreislauf des Fahrerhauses ist wieder eine Umwälzpumpe eingebaut, die im Wohnraum eingeschaltet werden kann, um den Motor mit der Hydronic II vorheizen zu können.

Alle Heizungsschläuche sind ausschließlich mit Federhandschellen befestigt; diese behalten ihre Spannung auch bei stark unterschiedlichen Temperaturen und die Verbindungen bleiben dicht. Zusätzlich habe ich die Schläuche mit der flüssigen Dichtmasse Permatex Aviation Fom-A-Gasket Sealant Liquid #80019 (vergleichbar mit Loctite 5923) auf die Tüllen geschoben. Sicher ist sicher. Überall, wo der Heizschlauch in einem Bogen nach oben verlegt wurde, habe ich Entlüftungsventile eingebaut. So kann ich das System schnell und einfach entlüften.

Die Schläuche des kleinen Heizkreislaufes sind isoliert, wobei es gewollt ist, dass die Toilette/Dusche immer etwas mit beheizt wird. So verschwindet die Feuchtigkeit aus der Dusche und Toilette schneller.

In dem Heizkörper im Wohnraum haben wir einen Elektroheizstab mit 700W Leistung eingebaut, dieser reicht natürlich nicht, um den Benz zu beheizen. Sollten wir jedoch aus irgendeinem Grund einmal Landstrom nutzen, können wir damit die Raumtemperatur erhalten. Auch der Boiler hat einen 700W Elektroheizstab, den wir im Sommer nutzen, um die 20L Wasser aufzuheizen. Dafür brauchen wir ca. 100Ah und in etwa 2 Stunden bis das Wasser 75° heiß ist.

Warum die M12-Hydronic II

Wir haben die Eberspächer Hydronic II – M12 (12kw Heizleistung) eingebaut, da diese 250W mehr Heizleistung und eine Regelstufe nach unten mehr hat.

Regelstufe

Verbrauch M10

Verbrauch M12

ALDE 3200

Power 12kw

1,5l/h

Power 9,5kw

1,2l/h

1,2l/h

Groß  8,0kw

0,9l/h

Groß 5,5kw

405g/h

Mittel 5,0kw

0,65l/h

Mittel 3,5kw

0,4l/h

0,4l/h

Klein 3,3kw

245g/h

Klein 1,5kw

0,18l/h

0,18l/h

Klein 1,2kw

0,15l/h

Während des Tages ist die Heizung auf 22,5°C eingestellt, die Hysterese auf 1°C. Bei Außentemperaturen um die 10°C springt die Heizung ein- bis zweimal am Tag für je 30-45 Minuten an. Dies ist natürlich davon abhängig, ob die Sonne scheint oder ob es stürmt. Die Nachtabsenkung steht auf 17°, so springt die Heizung nur an sehr kalten und windigen Nächten einmal an. Die 20L Brauchwasser erhitzt die Heizung in etwa 30 Minuten auf über 70°C; das reicht dann locker zum Spülen und ausgiebigen Duschen von zwei Personen. Wieviel die Heizung jetzt verbraucht, kann ich natürlich nicht sagen; das geht in den 25-30L Diesel, die der Benz braucht, einfach unter.

Warum wir eine Dieselheizung haben

Weil wir Diesel (2x300L Tanks) immer dabei haben und dieser überall (mit Ausnahme von Usbekistan, dort derzeit noch schwierig) zu bekommen ist. Die Heizleistung von 8,5KW (Reduzierung der 12KW durch Höhenanpassung) auch auf 3.839 Höhenmeter locker ausreicht, unsere Kabine und Wasser zu erwärmen. Ab 3.924 Höhenmeter sprang unsere Dieselheizung dann aber auch nicht mehr an; das war aber kein Problem, weil wir während der Fahrt vorgeheizt hatten.

Warum wir eine Wasserheizung haben

Der Heizungsschlauch ist ringsherum im doppelten Boden, an zwei Seiten der Matratze und in der Garage verlegt, so werden die Möbel, Abwassertanks und der Boden aufgewärmt und geben die gespeicherte Wärme langsam wieder ab. Die Raumtemperatur bleibt über einen längeren Zeitraum angenehm und die Luft wird nicht so trocken. Wir können die Abwärme des Motors nutzen, um den Wohnraum zu beheizen, Wasser aufzuwärmen; umgekehrt können wir auch den Motor vorwärmen.


17 Gedanken zu “Dieselwasserheizung mit Hydronic M12

  1. Hallo Alex
    Obwohl euer Artikel schon fast drei Jahre alt ist, ist er nach wie vor für viele Selbstausbauer sehr aktuell. Dass du dir noch Zeit nimmst Fragen zu beantworten, obwohl ihr mittlerweile auf einem anderen Medium unterwegs seid, ist umso erfreulicher. Vielen Dank schon mal dazu!

    Ich habe dein System gelesen und soweit ich das beurteilen kann auch verstanden. Zwei Fragen sind bei mir noch offen. Nach meinem Verständnis steuert das Thermostat unter Berücksichtigung der Hysterese abhängig von der Raumtemperatur direkt die Heizung an. Sobald die Raumtemperatur wieder im eingestellten Wert ist, gibt er der Heizung auch kein Signal/ Strom mehr worauf diese sich ausschaltet. Meine Frage: Was passiert danach mit dem Heizwasser? Verbleibt es einfach statisch in den Rohren, oder springt die zusätzliche Pumpe ein und lässt es zirkulieren? Falls es zirkuliert, wie ist die Pumpe gesteuert?

    Zur zweiten Frage: Ihr habt eine zusätzliche Pumpe in den Kreislauf gehängt. Erhöht diese den Fliesswiderstand und muss beim laufen der Heizung auch mitlaufen oder kann die ausgeschaltet bleiben und wird einfach „durchströmt“?

    Viele Grüsse
    Mario

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    1. Hallo Mario,
      ich freue mich über Deine netten Worte und das ich einwenig helfen kann.
      zu Frage 1:
      In der Hydronic M12 II ist die Umwälzpumpe integriert und nicht seperat schaltbar (war mal anders). Die Pumpe wird also immer mit der Heizung ein und ausgeschaltet. Sobald die Heizung ausgeschaltet ist, steht das Heizwasser statisch in den Leitungen. Wenn das Wasser in den Leitungen zirkulieren würde, würde die Wärme aus dem Boiler an die Heizkörper abgegeben und das Warmwasser bald wieder kalt sein. Für die zweite Pumpe habe ich einen Schalter im Fahrerhaus installiert und eingeschaltet, sobald der Motor auf Betriebstemperatur war.
      zu Frage 2:
      Die Zusatzpumpe ist im Ausgleichsbehälter, sie wird über den Deckel eingeführt (Lösung von ALDE). Sie ist so konstruiert, dass sie keinen nennenswerten Fliesswiderstand hat. Aber auch die Inline-Pumpen (wie die in der Heizung) bieten keinen nennenswerten Fliesswiderstand. D.h. die Pumpe wird nicht eingeschaltet, wenn die Heizung läuft.

      Viele Grüße
      Alex

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    1. Hi Micha,
      Du sparst nicht nur mit Worten, sondern auch mit dem Lesen 😉

      Wie wir es gelöst haben ist im unteren Teil des Blogeintrages (Dieselwasserheizung mit Hydronic M12) genaustens beschrieben. Die Frage nach der Temperatur, habe ich weiter unten in den Kommentaren, am 10.September 2018 detailiert Toni beantwortet.

      Hoffe Du findest es, sonst melde Dich einfach nochmal.

      Viele Grüße

      Alex

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  2. hallo alex

    keine frage ….. sehr gut

    doch eine frage
    eberspächer schreibt zu ihren geräten
    TECHNISCHE BESCHREIBUNG HYDRONIC S3 ECONOMY
    1.7 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
    Aufgrund seiner funktionellen Bestimmung ist das Heizgerät für folgende Einsatzbereiche nicht zugelassen:ƒ
    Langzeitiger Dauerbetrieb, z. B. zum Beheizen von:– Wohnräumen– Garagen– Arbeitsbaracken, Wochenendhäusern und Jagdhütten– Hausbooten

    was sind deine /eure erfahrungen

    gruss alfred

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    1. Hallo Alfred,
      Deine Frage ist eine gute Frage! Ich habe das damals auch gelesen und war dann überrascht, dass Eberspächer selbst keine Einwände hatte, die Heizung im Wohnmobil zu verwenden. Der Grund ist also nicht technisch. Die Heizung wird nicht die effizienteste sein und keine optimierte Verbrennung zur Abgasreinigung bieten, somit ist sie nicht für den Dauerbetrieb zugelassen. Allerdings ist sie, so wie wir sie verwendet haben, auch nicht im Dauerbetrieb. Die Heizung schaltet ja nach Erreichen der Raumtemperatur komplett ab und läuft max. 2-4mal innerhalb von 24h für 30-60min.
      Eine Installation, bei der die Heizung im Dauerbetrieb das Wasser erhitzt und die Wärme über Heizkörperthermostate geregelt wird, ist aus meiner Sicht für ein Wohnmobil sowieso nicht tragbar was Strom und Dieselverbrauch sowie Lärmbelästung angeht.
      Viele Grüße

      Alex

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  3. Hallo Alex, irgendwie bin ich froh, Deinen Bericht gefunden zu haben 🙂 Habe in meinem Aufbau auch eine M12 verbaut bekommen. Es gibt auch ein Thermostat. Allerdings komme ich an dem Bedienelement nicht weiter. Welches verwendest Du für die Steuerung der Heizung? Bei mir ist es ein Easystart T. Der gibt mir aber keine Möglichkeit, die M12 auf Dauerbetrieb zustellen. Max 120min sind einstellbar. Gibt es denn eine Möglichkeit, einfach über das Thermostat die Temperatur zu steuern und der Rest läuft dann von selber?

    Lieben Dank im voraus für Deine Einschätzung und Anregungen!

    Beste Grüsse

    Roland

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    1. Hallo Roland,

      Deine Frage, wie die M12 geschaltet wird und welches Thermostat ich verwende, ist im Blog selbst und in den vorhergegangenen Kommentaren bereits beschrieben. Bitte schau noch einmal nach und falls Du noch konkrete Fragen dazu hast, kannst Du mich gerne unter info@travelnotes360.com anschreiben.

      Es ist richtig, dass das Easystart NICHT nach der Temperatur ein- und ausschalten kann. Laut Eberspächer ist die Hydronic M12 nicht für den Dauerbetrieb gedacht und es ist nur eine Zeitsteuerung über die Easystart möglich. (um mal eben Warmwasser zu machen ist es jedoch eine gute Lösung und kann parallel zu einem Thermostat geschaltet bleiben) Nur die Luftheizungen werden standardmäßig nach der Temperatur geschaltet.

      Viele Grüße

      Alex

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  4. Hallo Alex,
    vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.
    Eure Heizungskonzeption finde ich super und will Sie nun auch genau so umsetzen. Bisher erschien mir eine 12 KW Heizung zu groß für unsere 5 m Kabine, da so glaubte ich, die Heizung oft in den AN/AUS Modus gehen muss und damit sehr viel Strom durch das Aufwärmen der Heizpatrone verbraucht wird. Mit der Störk Steuerung kann man dann wohl eine Hysterese Regelung finden, die das häufige AN/AUS vermeidet. Der Regelbereich als auch die Höhentauglichkeit machen dann die HYdronic M12 sehr interessant.

    Eine Frage hätte ich noch. Welchen Wärmetauscher und welche Umwälzpumpe habt Ihr im Motorkreislauf eingesetzt? Ich würde gerne dann auch das bewerte Equipment von Euch einsetzen.

    Nochmals vielen Dank für Eure Lessons Learned, das ist wirklich mehr wert als ein Bierchen von uns an Euch, falls wir Euch mal treffen.

    Gruß nach Sibirien (auch eines unserer Ziele)
    Toni

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    1. Hallo Toni,
      voll gerne;-) Die Umwälzpumpe haben wir von Alde gekauft, den Wärmetauscher hat die Firma Neff eingebaut und ich kann Dir nicht sagen welchen Hersteller die verwendet haben. (Wir wollten es uns einfach machen) So kann ich leider keine Empfehlung geben.
      Viele Grüße

      Alex

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  5. Hallo Nicole und Alex, vielen Dank für Eure sehr hilfreiche Lessons Learned Seite. Das spart uns Selbstausbauer sicherlich eine Menge Geld und Mühe. Ich verfolge Euch schon lange und bin immer wieder dankbar für die Tipps.
    Echt super. Nun möchte ich auch eine Dieselwasserheizung Hydronic verbauen. Soweit ich verstanden habe, regelt Ihr die Anlage mit der der Störk Thermoregelung und einer Voreinstellung über das Heimeier Thermostat auf dem 3-Wege-Regelventil. Welche Wärmepumpe steuert die Störkregelung und wie ist die Regelung im Verbund mit der Hydronic Regelung zu verstehen?

    Schöne Grüße
    Toni

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    1. Hallo Toni,
      vielen für Deine netten Worte, freut uns sehr!
      Die Hydronic selbst kann nur ein- und ausgeschaltet werden. Das geschieht in dem 12V+ an den gelben Draht gelegt wird. Sobald sie eingeschaltet ist, springt der Brenner an und die eingebaute Umwälzpumpe läuft. Der Brenner erwärmt die Kühlflüssigkeit auf höchster Stufe, bis diese 86C° erreicht hat und regelt dann auf Stufe „Klein runter“; wenn die Temperatur auf 72C° gesunken ist, schaltet die Heizung auf Stufe „Mittel 1“, bis die 86C° wieder erreicht sind und das macht die Heizung solange, wie 12V+ am gelben Kabel anliegt und die „Kleine Stufe“ nicht ausreicht, das Kühlwasser auf 86C° zu erhitzen. (Was aber eigentlich nur in Verbindung mit einem zweiten Heizkreislauf, wie ein laufender Motor passieren wird) Das verbraucht natürlich Strom und Diesel und ist so nicht gewünscht. Deshalb schalten wir die Heizung mit dem Störk Thermostat ein und sobald die Raumtemperatur erreicht ist aus.
      __________________________________________________________________________________

      In der Einbauanleitung ist das Regelverhalten so beschrieben:
      Funktionsbeschreibung 
Einschalten 
Mit dem Einschalten wird die Einschaltkontrolle im Bedienelement angezeigt. Das Heizgerät startet, wobei zuerst die Wasserpumpe und das Verbrennungsluftgebläse anlaufen. 
Gleichzeitig mit der Verbrennungsluftförderung beginnt die Glühphase der Glühstifte.
Die Dosierpumpe startet etwas verzögert die Brennstoffförderung. 
Hat sich in der Brennkammer eine stabile Flamme gebildet werden die Glühstifte abgeschaltet. 
Heizbetrieb 
Das Heizgerät wird nach dem Start solange mit Stufe „POWER” betrieben, bis die Wassertemperatur die Um- schaltschwelle „POWER” / „GROSS” überschreitet.
      Hydronic M12
Das Heizgerät regelt anschließend je nach Wärmebe- darf in die Stufen „GROSS – MITTEL 1 / MITTEL 2 / MITTEL 3 – KLEIN – AUS”. 
Ist der Wärmebedarf in Stufe „KLEIN” so gering, dass die Kühlwassertemperatur 86 °C erreicht, regelt das Heizgerät von Stufe „KLEIN” in die Stufe „AUS”.
Es folgt ein Nachlauf von ca. 180 Sekunden. 
Die Wasserpumpe bleibt bis zum Regelstart aktiv. Hat sich das Kühlwasser auf ca. 72 °C abgekühlt, startet die Hydronic M8 / M10 in Stufe „MITTEL”, die Hydronic M12 in Stufe „MITTEL 1“. 

      _____________________________________________________________________________________
      Das Heimeier Raumthermostat spielt hier eigentlich keine Rolle und für den reinen Heizbetrieb wäre es nicht nötig. Nur wird ja auch der Warmwasserboiler über die Heizung bzw. den Motorkühlkreislauf erhitzt. Also würde der Heizkreislauf auch bei einer Raumtemperatur von über 25C° heiss werden. Das Dreiwege-Ventil könnte auch ein manuelles Ventil sein, mit dem Du zwischen dem großen und kleinen Heizkreislauf umschaltest, allerdings ist dies gerade während der Übergangszeiten sehr umständlich. Während wir fahren und der Motor Betriebstemperatur erreicht hat, schalten wir die Umwälzpumpe im Ausgleichsbehälter ein (der Schalter ist am Amaturenbrett) um das Brauchwasser aufzuheizen, jetzt müssten wir jedesmal überlegen, wie wir das manuelle Dreiwege-Ventil einstellen, damit es in der Kabine nicht zu heiss, aber doch warm wird. Durch das Heimeier-Thermostat, geschieht dies automatisch, die Kabine wird solange mit geheizt, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist.
      Falls ich was vergessen habe, frag bitte noch einmal nach.

      Viele Grüße
      Alex

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  6. Hallo Alex, bin gerade dabei mir ein Expeditionsmobil zu bestellen und bin schockiert auf was man alles achten muss und wievielt da schief gehen kann. Ich glaube ich werde es selber bauen … da weiss ich dann was ich verbockt habe . Vielen , vielen Dank für eure Tips … habe eure Webseite erst vor ca 30 Minuten kenn gelernt und werde wohl noch viel stöbern. Die Idee einen neuen DAILY 4×4 (Euro 6) anzuschaffen ist wohl auch dahin ….
    Weiterhin ein schöne Reise

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  7. Unglaublich hilfreiche und spannende Infos…die bei mir mehrere Fragen hervorgerufen haben. Wie hast du dir dieses umfassende Wissen angeeignet? Warum habt ihr überhaupt bei zwei(?) Firmen Arbeiten in Auftrag gegeben, wenn ihr das doch eigentlich selbst könnt und: kennt ihr auch eine Firma, die seriöse Arbeit leistet? Denn wenn man sich nicht/ wenig auskennt ist es mit selbst machen schwierig!! Danke vorab und weiter so

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    1. Hallo Steffen,
      vielen Dank für Deine Nachricht und Fragen, die wir gerne beantworten.

      Zu dem Zeitpunkt, als wir den Fuso bestellt haben, hatte ich nur eine kleine Vorstellung, wie man ein Fernreise-Mobil aufbaut. Die Fehler, die die Firma Woelcke eingebaut hat, haben uns sehr effektiv aufgezeigt, wie man es besser nicht macht. So haben wir angefangen, uns mit den einzelnen Gewerken zu beschäftigen. Bei 4Wheel24 haben wir ja auch erst später gemerkt, dass dort die wesentliche Erfahrung und Fachkenntnis fehlt. Viele Informationen liefern schon die Hersteller mit ihren Einbau- oder Bedienungsanleitungen. Aber auch in den vielen anderen Blogs findet man viele Informationen.

      Zwar kennen wir einige Unternehmen, die wirklich tolle Arbeit leisten und empfehlenswert sind, aber leider bauen die keine Fern-/Langzeitreisemobile. Wir möchten/können natürlich auch nur Empfehlungen für Unternehmen abgeben, mit denen wir selbst Erfahrungen gesammelt haben.

      Ich hoffe, unsere Berichte helfen Dir, einen guten Überblick über die Technik in einem Wohnmobil zu bekommen und ermöglichen es Dir damit, bei der Auswahl eines Fahrzeugbauers die richtigen Fragen zu stellen und die richtigen Punkte fest zu vereinbaren.

      Viele Grüße aus Kirgisistan

      Alex & Nicole

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    1. Hallo Petrov,
      vielen Dank für Deinen Hinweis. Da hast Du besser aufgepasst als ich. Das Foto ist ja schon ca. 9 Monate alt und mir ist damals gar nicht aufgefallen, dass ich statt dem bei Alde bestelltem Loctite 5923 (so steht es im Katalog), Permatex, Aviation Fom-A-Gasket Sealant Liquid #80019 geliefert bekommen habe. Für den Bericht habe ich die Beschreibung aus dem Katalog genommen und gar nicht auf das Foto geachtet. Ich berichtige es gleich im Beitrag.

      Vielen Dank und liebe Grüße aus Kirgisistan

      Alex

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