Kategorie: Island

Velkomin til Íslands!

Wenn man Island auf der Weltkarte betrachtet und die Insel ein bisschen gegen den Uhrzeiger dreht, sieht Island aus wie ein Rentier mit einem riiieeesengroßen Sack voller Geschenke auf dem Rücken. Im Geweih befinden sich die Westfjorde, in der Vorderhufe der Snæfellsjökull, in der Hinterhufe liegt Reykjavik und der Rest… na ja, im besagten Geschenkesack.

Die Fläche des Rentiers mit Beladung, bzw. Islands beträgt 103.125 km2 mit ca 330.000 Einwohnern und ist nach dem Vereinigten Königreich der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat Europas, der sich knapp südlich des nördlichen Polarkreises befindet. Die Amtssprache ist Isländisch, jedoch sprechen die Isländer sehr gut Englisch! Das Zahlungsmittel ist die Isländische Krone (Dezember 2015 entspricht 1€ ~ 140 ISK), die man großzügig an den Bankautomaten abheben sollte, denn das Leben auf Island ist ganz schön teuer! Nicht nur das täglich Brot, sondern auch Freizeitaktivitäten (wie zB Schwimmen) und – vor allem – Alkohol ist um einiges teurer als in Deutschland (rund dreimal so teuer). Apropos Alkohol: in den Supermärkten bekommt man maximal ein ganz leichtes Bier. Wer Wein, richtiges Bier oder andere Spirituosen sucht, kann diese in den Läden mit dem verheißungsvollen Namen „Vínbúðin“ käuflich erwerben. Auf der Webseite http://www.vinbudin.is kann man sehen, wo überall auf Island diese Läden zu finden sind. Apropos einkaufen: wenn man günstig einkaufen möchte, können wir „Bónus“ empfehlen, eine Supermarktkette, die auf der ganzen Insel gut zu finden ist (mit Sparschwein als Symbol). Daneben gibt es noch „Nettó“ (nicht zu verwechseln mit dem deutschen NETTO), der uns leicht teurer vorkam. „Samkaup“ ist ziemlich teuer. „Krónan“ gibt es auch noch, haben wir aber nicht ausprobiert.

Wer längere Zeit auf Island bleiben und mobil sein möchte, der sollte sich eine Siminn-Prepaidkarte besorgen (http://www.siminn.is). Diese gibt es in Siminn-Läden, die auf Island zahlreich zu finden sind (Standorte findet man auf genannter Homepage). Die erste SIM-Karte mit 1 GB kostet 2.000 ISK. Später kann man zwischen verschiedenen Beträgen wählen. Wir haben später 50MB für umgerechnet um die 40 Euro aufgeladen.

Ist man mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs, empfiehlt es sich, die Webseite www.road.is (danke Magnea!) stets im Auge zu behalten, denn das Bild der Straßen ändert sich täglich, teilweise sogar je nach Wetterbedingungen mehrmals am Tag. Die jeweiligen Straßenzustände sind sehr gut dargestellt und immer aktuell, so dass man seine Reise gut planen kann. Wer ein lustiges, aber liebevoll gemachtes Video über „Sicheres Fahren auf Island“ sehen möchte: http://www.road.is/travel-info/driving-safely-in-iceland/driving-with-elfis/nr/12141

Da sich das Wetter schnell ändert (gerne auch mehrmals am Tag) empfehlen wir die Wetterseite en.vendur.is (danke Magnea!)! Hier kann man Wetter, Wind, Temperaturen und Wettervorhersagen checken, wobei die Vorhersagen sich ja auch immer wieder ändern, also sehr optimistisch von einer „Vorhersage“ spricht.

Von Guðjón Birgisson haben wir noch folgende Seiten und Telefonnummern empfohlen bekommen:

www.almannavarnir.is: civil protection
www.mbl.is und/oder www.visir.is: Zeitschriften im Web in englischer Sprache

Notrufnummer auf Island: 112

Trinkwasser bekommt man im Sommer überall (zB Tankstellen, Restaurants….), da es Wasser im Überfluss gibt und nichts kostet. Daher ist das Wasser in Restaurants auch stets kostenlos. Die Isländer waschen sogar ihre Autos kostenlos an den Tankstellen mit dem Wasserschlauch. Im Winter muss man ein bisschen fragen, weil die Hähne auch hier auf Island einfrieren. Aber Tankstellen, Restaurants oder Speditionen usw. geben gerne Wasser. Wir hatten nie Probleme, denn selbst wenn zB eine Tankstelle kein Wasser geben kann, weiß man, wohin man sich wenden kann. Das ist wirklich toll!

Im Winter sind nur ein paar der vielen Campingplätze offen; da muss man ein bisschen suchen. Wir haben es, aufgrund des autarken WoMos, auch ohne geschafft.

Entsorgungsstationen gibt es auf Island auch (zB in Reykjavik in der Klettagarðar) und werden wohl weiter ausgebaut.

Wäsche wäscht man besser in Hostels. Dort gibt es extra Waschräume und es ist die günstigste Möglichkeit, mufflige Wäsche wieder tragbar zu machen. Pro Waschmaschine mit ca 4 kg zahlt man zwischen 700 und 900 ISK, für den Trockner dann bestimmt das Doppelte, je nach Menge der Wäsche bis diese trocken ist.

Wer unbedingt in ein „nature bath“ gehen will, dem sei die Grüne Lagune bei Mývatn ans Herz gelegt (www.myvatnnaturebaths.is). Sie ist zwar kleiner als die Blaue Lagune, aber dafür umso weniger Touristen und ist etwas günstiger, wobei mit 3.700 ISK pro Erwachsenen (Stand Dezember 2015; 2007 hat sie noch 2.000 ISK gekostet) bereits sehr happig. Aber es ist ein schönes Naturbad (ohne Fliesen und dem Schnickschnack, sondern Sand, Steine und Schotter). Das heiße Wasser kommt mit einer Temperatur von 130 Grad neben der Lagune an; das Wasser in der Lagune selbst hat eine Temperatur von 36-40 Grad. Das regt den Kreislauf ordentlich an! Das geothermische Wasser enthält sehr viele Mineralien und fühlt sich ganz weich an, wenn man darin schwimmt. Es müffelt zwar etwas (Schwefel eben und die Konzentration ist hier im Mývatn-Gebiet angeblich höher als in anderen Gebieten), aber das nimmt man gerne in Kauf, wenn doch kein Chlor oder andere Desinfektionsmittel seinen Weg ins Heilwasser finden. Daher: auf keinen Fall Schmuck tragen! Schwefel soll eine positive Wirkung auf Hautprobleme haben (ein Bad reicht da natürlich nicht). Und weil es zum Programm dazugehört, haben wir auch die „Blaue Lagune“ besucht. Selbst im Winter ist es derart voll, dass wir mit einem blauen Bändchen in der Hand in der Cafeteria warten muss, bis wieder Umkleideschränke frei waren. Positiv ist, dass man hier nicht sinnlos so viele Menschen wie möglich in den Pool wirft! Beim Eintrittspreis wird einem schwindlig: 40 Euro (Stand: Dezember 2015); es ist noch gar nicht so lange her, da kostete der Eintritt 35 Euro. Ob die künstliche Badelandschaft (mit einer Dampf- und einer normalen Sauna), wo man sich kostenlos Kieselerdeschlamm (Silizium) ins Gesicht schmieren kann, den horrenden Preis rechtfertigt, muss jeder für sich entscheiden.

Und nun viel Spaß beim Lesen der folgenden Blogs!

Takk kærlega!
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