Helsinki: Post – Auf der Suche nach den Paketen

Wir warten auf zwei Pakete. Mangels Campingplatz (obwohl wir gerade ausnahmsweise für eine Nacht auf dem Rastila-Campingplatz außerhalb Helsinkis stehen, weil wir Wäsche waschen müssen und Alex wieder einen Termin im Friseursalon Nicole hat) haben wir uns schlau gemacht, wie man sich Pakete zur Post schicken lassen kann. Das scheint total einfach: Empfängername, Poste Restante, Bestimmungsort – bei uns Helsinki. Wir lassen uns die Trackingnummern der beiden Pakete geben und verfolgen aufmerksam deren Verlauf. Ziemlich zeitgleich zur Fertigstellung unserer Visa um den 20. April sind beide angekommen; „geliefert und zur Abholung bereit“ steht da. Wir gehen erst mal zu vfs-global, um unsere Visa abzuholen. Das hat ausgezeichnet geklappt.

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Dann geht’s zur Hauptpost (POSTI) in Helsinkis Innenstadt, wir ziehen eine Nummer. Als wir dran sind erklären wir, dass wir uns Pakete haben zur Post schicken lassen mit dem Zusatz „poste restante“. Die Dame verweist uns zu einem Schalter rechts hinten in der Ecke, wo ganz groß „Poste Restante“ draufsteht. Hätten wir eigentlich auch sehen können… Wir klingeln und erklären einem jungen Mann, dass zwei Pakete hinter seiner Tür auf uns warten würden. Er guckt kurz in eine Schublade und schüttelt den Kopf. Er würde nichts finden. Alex erklärt, dass es sich um Pakete handle und zeigt ihm auch noch mal den Trackingverlauf. Der junge Mann schaut nochmals nach und schüttelt den Kopf. Er bedauert, bietet aber an, weiter zu forschen und uns per Email oder telefonisch zu informieren, falls er etwas findet.

Wir gehen Kaffee trinken; hier können wir das Kappeli auf Helsinki’s KÖ empfehlen. Es bringt einen Hauch Frankreich ins kalte Helsinki. Hier warten wir bei ein paar Kaffee auf eine Nachricht von der Post – vergeblich. Um halb sechs stehen wir wieder vor der Tür bei der Post und klingeln. Er habe immer noch nichts gefunden, bedauert er. Das ist wirklich blöd, denn wir haben einen Termin in Sankt Petersburg und wollen uns morgen auf den Weg machen. Falls die Pakete noch auftauchen sollten, sagt er, wäre es kein Problem, die in ein anderes Land zu schicken.

Im Wohnmobil angekommen schreibe ich DHL an, ob man nachforschen könne, wo das Paket abgeblieben sei. UPS lassen wir erst mal außen vor; wir wollen abwarten, was von DHL kommt. UPS bewahrt die Pakete nur 5 Tage auf und die sind jetzt schon rum. Am nächsten Tag fällt Alex ein, dass man ja mal schauen könne, wo UPS seinen Hauptsitz hat und da mal nachfragen. Wir müssen nach Vanda, in den Norden Helsinkis. Wir klingeln und erklären dem jungen Mann hinter dem Schalter unser Anliegen. Er schaut nach und …. kommt tatsächlich mit einem Paket an! Er erklärt uns, dass UPS-Pakete nicht einfach zur POSTI geschickt werden können, weil POSTI erstens eine Gebühr von 7 EUR verlange und zweitens – angeblich – auch gar keine Unterschrift der Entgegennahme leiste, dass das Paket angekommen ist; diese Unterschrift aber für UPS ja wichtig sei. Ok, für die Zukunft wissen wir Bescheid. Wir fragen, ob das mit UPS weltweit so klappen würde. Er verneint, denn nicht überall würde man die Pakete lagern; wir müssten vorher nachfragen. Wir gehen glücklich mit dem Paket zum WoMo und denken: wenn das bei UPS so toll geklappt hat, dann probieren wir das mit DHL auch. DHL hat sich immer noch nicht auf meine Email gemeldet, also fahren wir einfach hin. Deren Headquarter ist nur ein paar Kilometer entfernt und wir staunen nicht schlecht, als wir am Flughafen stehen; direkt vor einem DHL-Flieger.

bei DHL am Flughafen

Wir zweifeln erst, ob wir hier richtig sind, aber ich will wenigstens fragen. Notfalls kann man uns wenigstens sagen, wohin wir müssen. Wir gehen zum DHL Service-Point und eine junge Dame tippt unsere Trackungnummer ein. Sie übergibt uns ein Blatt Papier, auf dem eine ganz andere Nummer steht. Sie erklärt uns, dass die deutsche Trackingnummer in Finnland durch eine finnische Trackingnummer ersetzt werde. Deshalb habe der Mitarbeiter bei POSTI wahrscheinlich auch nichts gefunden. Das ist aber eigentlich etwas, das DHL dem Kunden auch mal mitteilen könnte, denke ich. Daher frage ich sie, ob sie dieses Problem nicht weiterleiten könne, damit das in Zukunft nicht zu solchen Suchaktionen kommt. Aber sie versteht mich nicht.

Jedenfalls müssen wir wieder nach Helsinki in die Innenstadt, wieder zur Hauptpost. Wir klingeln wieder am Poste-Restante-Schalter. Wir zeigen dem jungen Mann den Zettel mit der finnischen Trackingnummer; er schickt uns zum normalen Schalter: er habe das Paket nicht hier, denn es läge bei den anderen, normalen Paketen und auf die hätte er keinen Zugriff. Wir ziehen also eine Nummer und als wir dran sind läuft alles, wie es laufen soll: finnische Trackingnummer wird eingegeben, Aufbewahrungsort ermittelt und wir bekommen unser Paket.

Über Porvoo machen wir uns auf den Weg nach Russland. Am 23. April 2016 erreichen wir die finnisch-russische Grenze. Wieder ein Land durchfahren mit schönen Eindrücken. Und auf dem Weg zur Grenze fällt uns ein Teil eines Songtextes von R.I.P. Uli a.k.a. Hape Kerkeling ein:

This is Finnish, but not the end


2 Gedanken zu “Helsinki: Post – Auf der Suche nach den Paketen

    1. Приет Iar, thanks a lot for your great help in the insurance office; we were lucky to meet you! Finally, Liberty provided us with an „Осаго“ :). We enjoyed Санкт-Петербург a lot and, of course, we will enjoy our remaining time in Россия :). We wish you all the best!!!

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