… neeeee, nicht der Welt. Auch nicht Europas… Aber Skandinaviens :). Die 1442 gegründete hölzerne Altstadt (Vanha Rauma) im Südwesten mit ihren fast 600 Einwohnern und 600 Gebäuden ist UNESCO Weltkulturerbe. Damit ist Rauma mit der guterhaltenen Altstadt aus Holz die drittälteste Stadt Finnlands (nach Turku und Porvoo). Fröhlich bunte Holzhäuser, dekorative Tore, verzierte Fassaden und viel Kopfsteinpflaster sorgen für eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit – ich möchte gar nicht wieder weg! Verwinkelte Gassen und Straßen aus dem Mittelalter. Wir müssen durch jede dieser Gassen, von mir aus auch zweimal.
Und wie kann man diese Atmosphäre besser genießen als in einem kleinen Café. Ursprünglich wollte ich Alex in das Café Sali schleppen, das am erst kürzlich restaurierten Markplatz liegt, aber schon äußerlich sieht man keinerlei Holzspuren mehr am Haus. Innen wahrscheinlich schon. Es ist mir aber auch zu groß. Ich möchte in ein kleines niedliches Café. Wir finden das kleine hübsche Café KaffeBar in der Kuninkaankatu 27, das mit tollem Kuchen, hellem Interieur und freundlichen Mädels hinter der Theke wartet. Ich kann das Café nur empfehlen.
Es liegt in einer dieser wundervollen Gassen in einem Holzhaus und ist genau das, was ich gesucht habe. Ein Mann frisiert gerade eine der Mädels – einfach so. Auch hier ist, wie in vielen anderen Lokalen Finnlands, Selbstbedienung. Die meisten wissen das nicht und bei unserem „1. Mal in einem Café“ hat nur meine Neugier uns davor bewahrt, vergeblich stundenlang auf eine/n Kellner/in zu warten: Wir saßen noch gar nicht richtig draußen vor dem Café, da musste ich „mal gucken, was die so haben“. Andere sind da geduldiger, wie wir festgestellt haben.
Die verwinkelten Gassen und Straßen der Altstadt Raumas stammen aus dem Mittelalter. Die Kitukränn gilt als engste Straße in Finnland.

Schade, dass es so bewölkt ist. Mit Sonnenschein würden die hübschen Holzhäuser leuchten!
Überhaupt gibt es eine Vielzahl an kleiner bezaubernder Geschäfte, bei denen ein Blick ins Innere lohnt. Wir hätten auch gerne den ein oder anderen Laden betreten…. Aber heute ist Sonntag. Haben wir nicht so gut geplant.
Auch die im 15. Jahrhundert erbaute Heilig-Kreuz-Kirche mit ihren beeindruckenden bunten Wandmalereien ist einen Besuch wert.
Wer sich für Spitzenklöppeln interessiert, muss zur sogenannten Spitzenwoche nach Rauma fahren. Es ist ein jährliches Ereignis, bei dem zahlreiche Veranstaltungen rund um Musik, Tanzen, traditionelle Küche stattfinden und Spitzenklöpplerinnen ihre Arbeit präsentieren… Ich wollt’s nur mal erwähnt haben :).
Insgesamt lohnen sich die 250 km ab Helsinki; wer also genügend Zeit hat, muss Rauma UNBEDINGT besuchen!