Wir sind immer noch in Gotli. Es ist so kalt, dass unsere KCT-Fenster mit Doppelverglasung einfrieren!
-20 Grad in der Nacht, -14 Grad tagsüber. Heute wollen wir auf den Krosshø, dessen Gipfel von unten aus nicht zu sehen ist (das wissen wir aber beim Aufstieg noch nicht).
Hinter der linken hinteren Kuppe ist unser GipfelUnser erster Eindruck von Norwegen ist, dass es ein Paradies für Skitourengeher ist. Nicht, weil die Berge besonders hoch wären, sondern weil man die vielen leicht zu erreichenden Gipfel für sich hat. Schöne unverspurte Berge, herrlich. Wir haben schönes Wetter, aber es ist verdammt kalt. -14 Grad im Tal, während des Aufstiegs wird es immer kälter; irgendetwas zwischen -16 und -20 Grad. So kalt, dass ich während des Aufstiegs friere (das ist mir noch nie passiert). Irgendwann habe ich Eis an den Wangen, mein Schlauchschal ist steifgefroren. Das bisschen Wind (5 km/h) reicht bei diesen Minusgraden aus, es richtig unangenehm werden zu lassen. Bereits beim Aufstieg merken wir, dass die Abfahrt schwierig werden wird, weil es nicht die ganze Zeit bergab geht, sondern immer mal wieder bergauf oder über gerade Ebenen. 1.016 Höhenmeter müssen insgesamt überwunden werden, erst dann stehen wir auf dem Gipfel und haben einen wundervollen Ausblick auf die bergige Landschaft. Unsere Windjacken sind mal wieder gefroren, Alex‘ Fleecepullover ebenfalls. Mein Handy hat sich bereits am Anfang der Tour aufgrund der Kälte ausgeschaltet. Deswegen haben wir die GoPro beim Aufstieg im Rucksack gelassen und nur die Abfahrt (nicht besonders anspruchsvoll, aber dafür lang) gefilmt: