Am 9. Dezember haben wir uns zum ersten Mal so richtig festgefahren! Eigentlich wollten wir ein bisschen wandern. Der Schnee ist nicht hoch genug zum Skifahren, aber wir brauchen Bewegung. Wir fahren also eine schmale eisige Straße entlang, die abrupt an einem Hof endet, wo wir nun wenden müssen. Um zu der Wendemöglichkeit zu kommen müssen wir etwas bergauf an einem Schneehügel vorbei durch hohen Schnee. Wir ziehen Schneeketten auf. Das klingt erstmal nicht weiter aufregend, wenn beim Hochfahren das WoMo nicht seitlich in den Schneehügel gekippt wäre. Da half alles Lenken nix. Wir sitzen fest, das WoMo bewegt sich kein Stück. Es sitzt mit der linken Hinterachse und der linken Staukiste komplett auf dem Schnee auf. Beim Anfahren drehen die Räder durch. Allrad und Untersetzungsgetriebe helfen bei dem Eis überhaupt nicht. Also kommen die Sandbleche zum Einsatz und wir schippen Schnee. Nach dem dritten Versuch sind die Sandbleche durchgebogen, aber das WoMo sitzt immer noch fest. Keine Chance, die Seilwinde muss her. Wir schauen uns um: der große Stein da rechts? Leider auf der falschen Seite. Gott sei Dank stehen da drei Bäume rum! Den größten suchen wir uns raus. Aber als ich den 5m-Bergungsgurt für 14 t um diesen und den benachbarten Baum lege, um die Last zu verteilen, reicht das nicht, um ihn mit der Seilwinde zu verbinden. Also müssen die beiden kleineren Bäume herhalten. Und das klappt! Alex zieht sich mit dem Fusel langsam Schritt für Schritt aus dem Schnee. Danach fällt ihm ein, dass, wenn das Seil reißen würde, es durch die Gegend peitschen und im schlimmsten Fall jemanden verletzten könnte! Wir müssen das nächste Mal also unbedingt daran denken, ein Gewicht auf das Seil zu legen. In der Bedienungsanleitung steht zwar, dass nur bei Stahlseilen zwingend ein Gewicht draufzulegen sei, aber selbst wenn es nicht zwingend erforderlich ist, wollen wir trotzdem das nächste Mal darauf achten. Und hier noch ein kleines Filmchen zur Befreiungsaktion: