Vom Verkauf des Tikro – Der kleine Graue sucht neue Bewohner

Unser neuer Großer entwickelt sich prächtig; er wächst und gedeiht, wird größer und kann bald aus dem Nest in Heimsheim in die große weite Welt geführt werden. Immer, wenn wir bei Herrn Woelcke am Abend vor unseren Gesprächen anreisen und unsere Nasen an dem durchsichtigen Rolltor der Werkstatt plattdrücken, lächelt uns der Fuso Canter an, als ob er bereits weiß, wohin wir mit ihm wollen. Die Übergabe im Oktober rückt immer näher. Umso mehr machen wir uns Gedanken über den Verkauf des Tikro. Ein bisschen traurig sind wir schon, begleitete uns der Kleine schließlich treu von praller Sonne zu kalten Schneelandschaften. Aber es nützt nichts: er ist einfach zu klein für unser Vorhaben geworden. Zu spät wollen wir mit dem Verkauf nicht beginnen, denn wir sind uns sicher: das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Anfang des Jahres, so im Februar, haben wir bereits mit einem Autoverkäufer telefoniert, der ungesehen eine akzeptable Summe zahlen wollte, die zwar unter unserer Vorstellung, aber gerade so im Minimum lag. Das ist jetzt aber ein halbes Jahr her und wie das bei Autohändlern so ist, konnte er sich an sein Angebot nicht mehr erinnern. So richtiges Interesse konnten wir auch nicht heraushören und weil er plötzlich unverständlich wenig zahlen wollte, ist uns klar, dass wir uns um einen Käufer bemühen müssen. Alex stellt also eine Anzeige bei mobile.de rein und auch Facebook wird genutzt, um öffentlich zu machen: der kleine Graue ist zu haben. Facebook ist eine feine Sache; nochmals großen Dank an alle, die unseren Beitrag geteilt haben! Außerdem kleben wir „Zu verkaufen“-Zettel an die beiden Seitenscheiben. Die Anzeige bei mobile.de ist noch gar nicht richtig drin, da meldet sich Bruno aus dem Raum München. Er wolle sich das Auto so schnell wie möglich ansehen! Da wir aber unser rollendes Haus erst mal von oben bis unten putzen wollen, vertrösten wir ihn auf das kommende Wochenende, versprechen ihm aber, den Tikro für ihn zu reservieren. Es folgen „ernstzunehmende“ Antworten auf unsere Anzeige wie: „Für 20.000€ bar nehm‘ ich ihn mit!“ Nein, der Tikro soll in liebe Hände gegeben werden.
Wir waschen das Auto im strömenden Regen in der Waschanlage…


…hängen unsere nassen Sachen im WoMo auf und polieren die erste Seite noch unter der Brücke am Rhein…


 …da werden schon die ersten Interessenten aufmerksam und wollen unbedingt reinschauen. Von den vier spontanen Interessanten ist ein Pärchen aus Soest dabei, das viele Fragen stellt und sich die Anzeige im Internet anschaut. Sie wollen es sich überlegen. Da man das ja meistens einfach nur so dahersagt, denken wir uns nicht viel dabei. Es melden sich weitere Interessenten über mobile.de. Darunter eine ganz liebe Familie aus Stuttgart, die spontan anreist, um sich das Auto anzuschauen. Ein weiterer Interessent reist spontan aus Hamburg an und bietet uns sogar 2.000€ mehr als wir haben wollen, wenn wir ihm das Fahrzeug geben. Wir fühlen uns jedoch an unser Versprechen zu Bruno gebunden und lehnen ab. Das wäre Bruno gegenüber unfair. Das Pärchen aus Soest meldet sich telefonisch und will den Tikro kaufen; auch sie müssen wir vertrösten. Anderen Interessenten, wie einem, der aus Rotterdam anreisen wollte, sagen wir ab. Ein Interessent ist über unsere Webseite aufmerksam geworden. Er ist nicht nur begeistert vom Weggefährt, sondern auch von dem, was wir machen und vorhaben. Leider müssen wir auch ihm absagen. Mit so viel Ansturm haben wir gar nicht gerechnet. Unser kleiner Grauer macht bei den Vorstellungsgesprächen eine unheimlich gute Figur. Offensichtlich ist nicht nur die Raumaufteilung schwer gefragt, sondern auch die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um ein typisches „weißes Wohnmobil“ handelt. Nach einigen wirklich unheimlich netten Gesprächen kommt endlich der Bruno und ist, wie die anderen Besucher, sofort begeistert vom Tikro. Er kauft ihn noch an dem Tag und strahlt. Wir freuen uns mit ihm. Bruno und Barbara werden also ab Ende Oktober in dem Tikro sitzen und hoffentlich eine mindestens ebenso aufregende Zeit haben wie wir. Möge der kleine Graue Euch mindestens weitere 100.000 km zu Euren Traumzielen führen!


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