Als wir von den Stränden genug haben, wollen wieder mal in eine Stadt, und zwar gleich in die größte Stadt Portugals – ein schöner Kontrast zum ruhigen Strand. Da es in Lissabon selbst keine Möglichkeit gibt, das WoMo abzustellen und wir auch vermeiden wollen, das Fahrzeug aufgrund des hohen Diebstahlrisikos unbeaufsichtigt in einer Großstadt stehen zu lassen, entscheiden wir uns für einen Campingplatz: Lisboa Camping, rund 8 km von der Hauptstadt Portugals entfernt. Wir sind total überrascht, dass wir freie Platzwahl haben bzw. dass überhaupt noch so viel frei ist. Wir haben ja fast damit gerechnet, auf einen der letzten Plätze verfrachtet zu werden. Obwohl Hauptsaison ist, ist der Campingplatz so leer, dass wir in unserem Bereich allein stehen. Wir haben daher nicht das Gefühl, auf einem Campingplatz zu stehen. Zwischen ein paar Bäumen machen wir es uns gemütlich. Als wir am späten Abend noch eine Runde drehen, treffen wir Patrizia wieder, die wir bereits vom Praia Ponto Ruiva kennen.
Am nächsten Morgen fahren wir mit den Rädern in die Stadt; erst die 8 km bis Lissabon und dann ein schönes Auf und Ab in der Stadt selber. Hier ein paar Eindrücke (das meiste kann man einfach nicht fotografisch festhalten, man muss es sehen):

Auf dem Rückweg gehen wir am Rande Lissabons in einem Restaurant am Tejo essen. Es gibt Fisch. Erst als wir gemütlich sitzen fällt uns auf, dass wir uns den wohl ungünstigsten Platz für ein ruhiges Abendessen ausgesucht haben: unter uns eine kleine Marina für Segelbote, über uns die große Hängebrücke Ponte 25 de Abril mit lautem Straßen- und Eisenbahnverkehr (eine hübsche Doppelstockhängebrücke über etwas mehr als 3 km lang und weltweit die zweitlängste Hängebrücke mit kombiniertem Straßen- und Eisenbahnverkehr) und die Einflugschneise zum Lissaboner Flughafen.
Auf dem Weg zum Campingplatz kommen wir schließlich noch am Torre de Belém im Stadtteil Belém an der Tejomündung vorbei. Ursprünglich lag dieser Turm als Leuchtturm auf einem Felsen in der Mündung des Tejo. Das Innere diente als Gefängnis und Waffenlager. Aufgrund der Aufschüttungen im 19. Jahrhundert ist der Torre jetzt nur noch einige Meter vom Land entfernt. Der Torre zählt seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Lissabon bietet noch sooo viele andere schöne Bauwerke, die man sich unbedingt anschauen sollte. Also los, hinfahren!