Ein Stausee und drei Platten

Nachdem wir gestern am Barragem do Arade bei Silves angekommen sind, wollen wir heute eine Fahrradtour um den Stausee machen. Es regnet in Strömen, aber der Horizont lässt hoffen und zwischendurch blickt die Sonne kurz durch. Nach dem Frühstück holt Alex die Räder runter; meines hat hinten einen Platten. Alex will gerade den Schlauch wechseln, da fängt es schon wieder in Strömen an zu regnen. Wir warten, bis es sich beruhigt hat und wechseln den Schlauch. Ich fahre nur kurz um die Ecke den Müll wegbringen und komme mit einem Platten zurück. Alex hat in der Zwischenzeit bereits sein Rad vom WoMo geholt und kommt mir entgegen; ich winke ihm schon. Als Alex also wieder mit dem Schlauchwechsel anfängt, beginnt es abermals zu regnen. Die Ursache für den Platten finden wir nicht, denn das kleine Loch ist dieses Mal ganz woanders. Nach dem zweiten Schlauchwechsel können wir dann endlich los. Es wird eine herrliche Radtour um den Stausee, während das Wetter immer besser wird und wir am Abend grillen können.

Barragem do Arade

In der Gegend gibt es eine Luchs-Aufzuchtsstation, die allerdings – zu meinem Bedauern – wie ein Hochsicherheitstrakt abgeschirmt ist. Überwachungskameras, Stacheldraht, Sicherheitspersonal am Eingang. Besichtigung leider nicht möglich. Die Luchse sollen sich gar nicht erst an Menschen gewöhnen. Fährt man um den Stausee herum, kommt man an einen Aussichtspunkt, von dem aus man die Luchse durch ein Fernrohr beobachten kann. „Beobachten“ ist an dieser Stelle etwas übertrieben: die Aufzuchtsstation ist derart weit weg, dass selbst mit dem Fernrohr Verwechslungsgefahr mit einem Stück Holz besteht, wenn sich der Luchs gerade nicht bewegt. Ich hab‘ mal versucht, das fotografisch festzuhalten:

 

Wer hier einen Luchs sehen will, muss gute Augen haben
 

Er liegt im rechten Gehege unten zwischen der 3. und 4. Gehegezaunstange. Er hat ein bisschen mit den Ohren gewackelt und ist einmal kurz aufgestanden.

Am nächsten Morgen ist der hintere Reifen unverständlicherweise schon wieder platt, das Loch aber so groß, dass es ein Wunder ist, wie ich die gesamte Strecke um den Stausee mit diesem Schlauch fahren konnte. Den ersten kaputten Schlauch flicke ich, weil uns die Schläuche langsam ausgehen.

(Btw: Das ganze wird noch getoppt durch einen weiteren Platten, den ich in der Nähe von Aljezur bei einer Radtour ab dem Praia do Amado hatte. Glücklicherweise hat Alex immer Flickzeug dabei. Also wurde der bereits geflickte Schlauch nochmal geflickt. Auf der weiteren Reise kaufen wir bei Decathlon schnell Ersatzschläuche; man weiß ja nie. Den letzten Platten habe ich bei unserer Radtour nach Porto, als ich einen hohen Bordstein mit hoher Geschwindigkeit gekonnt hochbrettere. Ich bin der Meinung, der Schlauch muss das aushalten. Der Schlauch sieht das anders und die Luft ist sofort draußen. Resultat: gleich zwei große Löcher, wie ein Durchschuss, zu den bereits vorhandenen zwei Flicken. Ein dritter und vierter Flicken kommt mir nicht auf den Schlauch, also bekomme ich einen neuen, den Alex in der Satteltasche dabei hat.)


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