Ich bin ja ein waaaaaaahnsinnger Höhlenfan. Als ich las, dass die Grotta di Ispingoli „in allen Farben“ leuchten soll, war es um mich geschehen. Ich musste da hin! Nun ist es wahrscheinlich bei Grotten immer so eine Sache und sehr relativ, was „in allen Farben“ leuchten heißen soll, denn was gibt’s da schon großartig. Ich hatte jedenfalls mega hohe Erwartungen, die auch so richtig enttäuscht schön werden sollten.
Die Nacht haben wir einfach am Straßenrand in einer kleinen Parkbucht ganz in der Nähe der Grotte verbracht, also hatten wir es nicht weit am nächsten Morgen. Als wir ankommen, steht bereits ein Reisebus mit Rentnern bereit. Die Grotte darf man nur im Rahmen einer Führung betreten. Aber selbstverständlich müsse man sich das nicht alles anhören und könne da selbständig herumlaufen. Und so taten wir auch. „Alle Farben“ bedeutet, wie wir nun herausfinden, weiß, grün und gelb, wobei das Grün ja auch nur künstlich erschaffen wurde. Durch das Flutlicht haben sich Mikroalgen angesiedelt. Was aber tatsächlich beeindruckend war, war die 35m hohe Säule in der Mitte der Grotte. Aber von den ganzen Tierchen, wie Spinnen, Fledermäuse und Mäuse haben wir nichts gesehen. Also waren wir nach ’ner halben Stunde wieder draußen. Und so doof wie das ist: aber beim nächsten Mal will ich bestimmt wieder in eine Grotte :).
Wir fahren weiter die Ostküste hoch. Ich habe im Sardinienführer etwas vom feinen Sandstrand gelesen. Das klingt nach „meinem“ Strand. Also geht’s zum Spiaggia Berchidda. Von der Haupstraße geht es nach rechts auf eine sandige Buckelpiste sondergleichen. Wir haben ein bisschen Angst, ob unser WoMo das aushält. So richtig Offroad-tauglich ist ja unser Gefährt nicht. Wir kommen durch dienur schleichend voran und brauchen eine Ewigkeit für die 3km. Alles knarrt und scheppert. Als wir ankommen erstreckt sich vor uns ein riesiger Parkplatz. ich möchte gar nicht wissen, wie das hier zur Hauptsaison aussieht. Heute können wir uns einen Parkplatz aussuchen. Und die üblichen 10 € für Camper müssen wir auch nicht bezahlen. Wir gehen baden und spielen Strandtennis im Wasser.
Gegen 17 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Fähre – leider. Wir haben ja nur einen Teil Sardiniens geschafft. Aber das zumindest sehr intensiv. In Olbia gehen wir noch Pizza und Eis essen und fahren zum Hafen. Um 22:30 Uhr legt die Fähre ab und über Nacht werden wir schön ans Festland getragen.