Mit dem Mountainbike auf dem Monte Limbara und sardische Wildschweine

Heute wollen wir eine Fahrradtour machen: zum Monte Limbara (Punta Balistreri), in der Gallura, im Hinterland von Olbia. Es ist meine zweite Radtour überhaupt, denn das Mountainbike ist eine Anschaffung von Anfang Mai 2014, also kurz vor dem Urlaub. Im Bikeführer ist die Tour blau gekennzeichnet, also leicht. 31,2 km und 1079 Höhenmeter müssen bewältigt werden. Die maximale Steigung beträgt 15%, die mittlere Steigung immerhin noch 12%.

Wir starten am Brunnen an der Kreuzung bei Tempio Pausania. An der Quelle füllen wir unsere Flaschen auf und los geht’s. Die Strecke soll immer mal wieder zwischen kies und Asphalt wechseln. Leider finden wir die Kieswege nicht und fahren die ganze Zeit auf Asphalt. Die durchschnittlich 12% Steigung auf ca. 15 km machen mir zu schaffen. Wir fahren bei 30 °C ohne Schatten auf der Strecke. In Serpentinen quälen wir uns hoch. Motorradfahrer sausen an uns vorbei und halten anerkennend die Daumen hoch. Ein junger Mann im Transporter, der regelmäßig Downhill-Fahrer nach oben fährt, hupt jedes Mal fröhlich, wenn er an uns vorbeifährt. Ich brauche mehrere Pausen und denke mehrmals, es geht nicht mehr. Auf dem Weg sehen wir zwei Wildschwein-Familien. Die erste geführt von der Mama, die vor uns auf der Straße mit gespitzten Ohren hält und uns anguckt, dann aber zackig mit ihren vier oder fünf Frischlingen wegrennt. Die zweite sehen wir gar nicht richtig. Die Frischlinge sind neben uns im Gebüsch, es raschelt und sie sind weg. Ein Elternteil rennt noch schnell über die Straße hinterher.

In der Nähe von der Madonna della Neve, einer Kapelle, wo es auch noch frisches Wasser aus einer Quelle gibt, kann ich kurzzeitig nicht mehr. Der Bauch tut weh und wir pausieren. Aber der Gipfel ist so nah, dass wir auch noch die letzten paar Kilometer in die Pedale treten. Unterhalb des Gipfels gibt es noch einen tollen WoMo-Stellplatz mit Wasser und Entleerungsstation! Außerdem gibt es einen schönen Rastplatz mit Tischen direkt gegenüber im Wald.

Punto Balistreri

Auf dem Gipfel klettern wir noch ein paar Felsen hoch und essen Nüsse und Bananen. Angeblich kann man bis nach Korsika schauen. Wir können die Insel zwar nicht sehen, aber der Panaromablick ist grandios. Auf dem Rückweg verpassen wir leider wieder mal unseren Kiesweg, den wir gemäß Bikeführer hätten nehmen sollen. Auf der Höhe der Madonna della Neve fragt nicht Alex, ob ich den Weg gesehen hätte. Ich verneine und betone, dass ich unter keinen Umständen wieder bergauf fahre. ich bin froh, nicht mehr treten zu müssen – ich habe das Limit erreicht.

Hin und zurück: 4:11 Stunden; so ziemlich genau die Zeit, die auch im Führer angegeben wird. Unter den gegebenen Bedingungen eine ordentliche (Tor)Tour!


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